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Kujawien-Pommern: Schatzkiste zwischen Danzig und Warschau

Polen.

Bezaubernde mittelalterliche Hanse-Städte. Auf den Spuren des Astronomen und Weltveränderers Nikolaus Kopernikus. Originelle Museen wie  das Seifen- und Schmutz-Museum oder das lebendige Lebkuchenmuseum. Kirchen mit Überraschungseffekten wie einem Wetter-Hirsch und versteckten Altarbildern, die mechanisch zum Vorschein kommen. Outdoor-Aktivitäten in nahezu unberührter Natur. Alles das vereint die Region Kujawien-Pommern im Norden Polens. 

Kujawien-Pommern ist etwas kleiner als Niederösterreich, aber randvoll mit faszinierenden Erlebnissen, Geschichten und Entdeckungen. Die Region liegt zwischen Warschau und Danzig im nördlichen Polen. Ich habe diesen Geheimtipp für Kulturreisende und Naturfreunde erkundet - und zeige Ihnen  in diesem Video sechs wunderbare Schätze:

Schatz Nr. 1

Torún (Thorn): Ein Ort, der das Weltbild veränderte

Von Torun, oder auf Deutsch: Thorn, aus hat sich unser Weltbild verändert. Hier wurde nämlich der berühmte Astronom und Weltveränderer Nikolaus Kopernikus geboren, der uns beigebracht hat, dass sich die Erde um die Sonne dreht – und nicht umgekehrt.

Die ehemalige Hansestadt liegt an der Weichsel und wurde sowohl von den mittelalterlichen Kaufleuten als auch vom Deutschen Ritterorden geprägt. Die Altstadt ist Weltkulturerbe  - anmutige Backstein-Gotik dominiert das Stadtbild.

Zum Auftakt unserer Torun-Entdeckungen besuchen wir sein Haus, in dem er mit Sicherheit gelebt hat, unklar ist jedoch, ob er wirklich dort geboren ist.  Egal: Wir nehmen an einem Tisch Platz, wo er vermutlich sein Abendessen genossen hat - und Wlodzimierz Szelag, Direktor des Polnischen Tourismusamts in Wien, schlüpft sogar in die Rolle von Kopernikus, um seine berühmten Worte zu zitieren: „Ziemia krąży wokół Słońca!” WAs das auf Deutsch heißt, wissen Sie wahrscheinlich - und verrate ich im Video.

 Danach wird’s schräg,  im wahrsten Sinn des Wortes: Stadtführerin Aleksandra führt uns zum schiefen Turm - und fordert uns zum Gewissenstest auf: Wir müssen uns mit den Fersen an die Wand stellen, die Arme nach vorne, und bis zehn zählen. Nur wenn wir nicht umfallen, haben wir ein reines Gewissen. wie der Test ausgegangen ist, sehen Sie im Video.

 

Weiter geht's zu einem überaus verführerischen Museum: ins Lebendige Lebkuchenmuseum: Hier können die Besucher selbst den berühmten Thorner Lebkuchen herstellen - aus Honig, Pfeffer, Ingwer, Zimt, Muskat und einigen Zutaten mehr. Ob Kopernikus auch Lebkuchen gegessen hat? Die Thorner behaupten natürlich: Ja! Zumindest kann man im Museum auch  Lebkuchen erstehen, der das Porträt des berühmtesten Bürgers der Stadt ziert.

Torun ist voll von Legenden und Geschichten, an die zahlreiche Brunnen und Bronzefiguren erinnern - vom Folter-Esel bis zum Frosch-Brunnen, der an eine Plage im Mittelalter erinnern soll.

 

Fazit: eine spannende und sehr entspannte Stadt mit netten Lokalen, ideal für eine Tages-Etappe oder einen Kurztrip.

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Insider-tipp

Südstaaten-Küche mit Ordensritter-Flair

Das Restaurant Luizjana hat zwar wenig mit polnischer Küche am Hut, aber ein Besuch lohnt sich trotzdem: Zum einen, weil die amerikanischen Südstaaten-Gerichte wirkluich köstlich sind, zum anderen aber, weil das Gebäude spannende Geschichte atmet. Es befindet sich im Artushof, einem der Wahrzeichen der Stadt. Der Hof wurde als ursprünglich m 14. Jahrhundert als Versammlungsort einer  Ritter-Bruderschaft errichtet und sollte an die Tafelrunde des König Artus erinnern. Da sheutiger Gebäude stammt aus dem 19. Jahrhundert und beherbergt nicht nur das Restaurant, sondern auch Veranstaltungsräume. Insider-Tipp: Unbedingt die prächtigfen Räume im Obergeschoß besichtigen!
Info: Restauracja Luizjana (Facebook)
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Schatz Nr. 2

Bydgoszcz (Bromberg): Idyllisches „Klein-Berlin” am Fluss Brda

Bromberg, oder Bydgoszcz, ist die zweite Hauptstadt der Region – und eine romantische Schönheit. Wegen der vielen Jugendstilbauten wird die Stadt am Fluss Brda auch „Klein-Berlin“ genannt.  Die Brda fließt durch die Altstadt, und das macht den besonderen Reiz von Bydgoszcz aus. Das Wahrzeichen der Stzadt sind die Fachwerk-Speicherhäuser aus dem 19. Jahrhundert, bezaubern ist es auch durch das „Bromberger Venedig” zu schlendern, wo auf dem Areal ehemaliger Mühlen ein grünes Erholungsparadies mitten in der Stadt errichtet wurde. Die ehemalige Mühle wurde zum chicen Veranstaltungszentrum umfunktioniert.

Im Video sehen Sie einige Highlights von Bromberg, etwa den imposanten Springbrunnen „Sintflut”, eine Kirche mit ungewöhnlicher Farbenpracht - und das originellste Museum der Stadt: das Seifen- und Schmutzmuseum. Hier probiere ich aus, was die Leute im Mittelalter unter Körperpflege verstanden haben. Sehen Sie selbst im Video!

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Insider-tipp

Schiff ohne Motor

Wenn Sie in Bydgoszcz sind, sollten Sie eine kleine nostalgische Zeitreise auf der Barka Lemara unternehmen. Der alte Schleppkahn ist heute ein Museum, das vom Leben an Bord eines Schiffes erzählt, das alleine gar nicht „lebensfähig” war, wie der sympathische Kapitän Jerzy Ratz in perfektem Deutsch erzählt: „Ich habe alle nötigen Papiere, und die Lemara ist voll funktionsfähig, wir könnten sofort losfahren.” Nicht unwesentlicher Nachsatz: Allerdings hat das Schiff keinen Motor, es brauchte immer einen Schlepper. Dennoch hat der Anhänger vieles erlebt - die Geburt von zwei Kindern zum Beispiel. Jerzy kennt viele Geschichten. Eine spannende Zeitreise - sehr empfehlenswert!
Info: Visit Bydgoszcz (deutsch)
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Schatz Nr. 3

Strzelno: Kirche mit Überraschungs-Effekt

Das Städtchen Strzelno liegt etwa eine Stunde Torun oder Bydgoszcs entfernt und wäre recht unscheinbar, wenn es dort nicht eine ganz außergewöhnliche Kirche gäbe, die einen einzigartigen Spezialeffekt hat: Zwei Altäre haben  doppelte Altarbilder. Über eine Mechanik werden die sichtbaren Bilder hochgezogen - und geben so den Blick auf das verborgene zweite Bild frei. Eines dieser versteckten Bilder ist etwa eine Kopie des Gnadenbildes von Mariazell. Gleich daneben steht ein nicht minder bedeutendes Baujuwel: die älteste romanische Rotunde Polens mit quadratischem Altarraum. Schauen Sie sich dieses beeindruckende Sakralbauwerk im Video an!

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Schatz Nr. 4

Chełmno: Städtchen der Liebe mit Wetter-Hirsch

 Auch das Städtchen Chełmno  (Kulm, ca. 45 km von Bydgoszcz oder Torun entfernt) kann mit einer kuriosen Kirche aufwarten: 

 

Wetter-Hirsch in der Mariä Himmelfahrt Kirche
Wetter-Hirsch in der Mariä Himmelfahrt Kirche

In der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt hängt ein Hirschkopf samt Geweih an einem Hanfseil  von der Decke herab. Es handelt sich dabei um einen Wetter-Hirschen: Je nach Luftfeuchtigkeit wird das Hanfseil länger oder kürzer, und so lässt sich das Wetter mit der Position des Hirschen vorher sagen.

Hier sind die Reliquien des heiligen Valentin aufbewahrt
Hier sind die Reliquien des heiligen Valentin aufbewahrt

Bedeutender für die Stadt sind jedoch die Gebeine des heiligen Valentin, die hier als Reliquien zu sehen sind. Diese wurden im Mittelalter käuflich erworben, und seither gilt Chełmno als polnisches Städtchen der Liebe. Wahrlich ein romantischer Ort  mit vielen Herzerl-Bankerln für dezente  Küsschen.

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Schatz Nr. 5

Biskupin: Zeitreise in die Urgeschichte

Eine spannende Zeitreise erleben wir im Museumsdorf Biskupin (etwa 50 km von Bydgoszcz entfernt):  700 Jahre vor Christus lebten hier Menschen, die als Vertreter der Lausitzer Kultur bezeichnet werden. 1933 entdeckte ein Lehrer Holzpfähle, Ausgrabungen führten darauf hin zu einer Rekonstruktion der Siedlung, in der rund 1000 Menschen mit Rindern, Schweinen und Kleinvieh gelebt haben sollen. Ein Besuch lohnt sich auch wegen der Lage: Wir spazieren durch Wald, der bedeutendste Teil des Museums liegt idyllisch an einem See. Kostümierte Mitarbeiter machen die Urgeschichte lebendig.

 

Info

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Schatz Nr. 6

Heidewälder von Tuchola: Kajak

Zum Abschluss unserer Reise genießen wir nahezu unberührte Natur in den Heidewäldern von Tuchola. Bei einer geführten Kajaktour auf dem Fluss Brda erleben wir die schönsten Seiten des Naturparadieses von Kujawien-Pommern. Später unternehmen wir am Zurski-Stausee eine Bootstour und erfahren vom Direktor des Naturreservats spannende Details über das großartige Vogelparadies. Mehr im Video.

 

Infos:

Kajaktouren: kajakiemprzezbory.pl (polnisch)

Wdecki Landschaftspark mit dem Zurski-Stausee: parki.kujawsko-pomorskie.pl/wpk (polnisch)

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Hotel-Tipps

Żnin: Aktivurlaub in der Zuckerfabrik

 Cukrownia Znin. Cool nächtigen in einem Industriedenkmal: Auf dem Areal einer ehemaligen Zuckerfabrik aus dem 19. Jahrhundert wurde ein trendiges Urlaubsresort errichtet.  Zimmer teilweise mit Blick auf Industrie-Ruinen, sehr gutes Frühstück, feine Restaurants, eigene Brauerei und zahlreiche Aktivitäten und Freizeitmöglichkeiten mit Pool, Badesee, 40 km von Bydgoszcz entfernt.

Info: 

www.cukrowniaznin.pl/de (deutsch/englisch) 

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Tleń: Feine Adresse für Naturgenießer

Evita Hotel & Spa. Sehr schönes Wellness-Hotel in ruhiger Lage, wenige Gehminuten vom Zurski-Stausee entfernt. Ein perfekter Ausgangspunkt für Naturentdeckungen in den nahen Tuchler Heidewäldern.

Info: evitahotel.pl (polnisch)

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Głęboczek: Luxus mit Wein und Natur

Głęboczek Vine Resort & Spa. Sehr gediegenes Wellness- und Wein-Ressort in der Brodnickiew-Seenplatte. Sehr schöne Zimmer, Top-Frühstück, gut sortierte Vinothek, hervorragendes Restaurant und zahlreiche Outdoor-Aktivitäten wie Kanufahren, Bade-Zugang zum See, Leihfahrräder, Floßfahrten u.v.m.

Info: https://gleboczek.pl/

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INFO

Anreise: 

Wien - Torún, ca. 720 km, 7,5 Stunden Fahrzeit. Meist über gut ausgebaute Autobahnen und Landstraßen. Flüge z.B. mit Austrian/Lufthansa Wien-Bydgoszcz via Frankfurt (ca. 4 Stunden inkl. Zwischenstopp, ab ca. 229 € hin/retour)

 

Währung & Preisniveau:

1 € entspricht ca. 4,24 plnische Zloty (PLN). Eine Mahlzeit in einem guten Mittelklasse-Restaurant kostet etwa 10-14 €. ein großes Bier ca. 3,20 €.

 

Wetter: 

Beste Reisezeit: Mai bis September. Im Hochsommer ist das Wetter  meist stabil.

 

Weitere Infos:

Polnisches Fremdenverkehrsamt in Wien, Fleschgasse 34, 1130 Wien, Tel. +431/ 524 71 91, www.polen.travel 

kujawsko-pomorskie.travel/de



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Über mich

Ich bin freier Reise- und Videojournalist mit Leib und Seele und Marketing-Experte für Tourismus. Ich war 23 Jahre lang Reise-Redakteur bei der österreichischen Tageszeitung KURIER und produziere seit 2015  Video-Reportagen mit vielen Insider-Tipps auf eigenen Kanälen.

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