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6 Irrtümer über Irland

Irland hat nur schlechtes Essen und bitteres Bier, Linksverkehr ist für Rechtsfahrer mühsam, und der Dauerregen macht keinen Spaß – das sind nur drei Vorurteile, die ich nach meiner Drehreise auf der grünen Insel sehr gerne entkräften kann.

1. „Linksverkehr ist für Rechtsfahrer mühsam.”

Es stimmt schon: Ich bin vermutlich jeden Tag fünf Mal auf der falschen Seite eingestiegen. Die Gewohnheit, dass sich die Fahrertüre links befindet, ist einfach zu sehr verankert. Aber: Das Fahren selbst war in Dublin ebenso wie auf dem Land viel weniger mühsam als befürchtet. Zum einen weil die Iren ein sehr gemütliches, defensiv fahrendes Völkchen sind, zum anderen, weil man eben seitenverkehrt im Auto sitzt und somit immer in Alarmbereitschaft ist, dass eben alles anders ist als gewohnt. Nicht ganz: Gaspedal und Bremse sind auch auf der linken Seite mit dem rechten Fuß zu bedienen. Die Kreisverkehre sind freundlicherweise mit Links-Pfeilen gekennzeichnet, nur dass die Linkskurve eng zu nehmen ist, war zunächst ungewohnt für mich. Aber mit der Zeit ging’s wie selbstverständlich.

Fein war die Fahrt durchs Hinterland etwa zum Irischen Nationalgestüt in Kildare – nur ich, ein paar Radfahrer – und jede Menge Schafe. Irland pur. Oder der Weg von Dublin zur mittelalterlichen Klostersiedlung Glendalough: viel Grün, Hügel, geschlungene Straßen.

2. „Bei Regen kannst Du Irland vergessen.”

A propos Glendalough: Die Drohnenaufnahmen, die Ihr in meinem Video sehen könnt, hat mir dankenswerterweise das Tourismusamt zur Verfügung gestellt. Denn die Sonne hat bei meinem Dreh geweint. Soll heißen: Dicke Wolken, dauerhafter Nieselregen. Aber dennoch kein Grund für Mieselsucht. Der große Unterschied zwischen Wien im Regen und Irland im Regen: Das wirkt nicht negativ auf die Psyche, denn das saftige Grün der Wiesen wirkt auch bei Regen wunderbar entspannend, und Glendalough hat auf mich bei Regen noch mystischer gewirkt als bei den Schönwetter-Aufnahmen.

P.S. An drei von fünf Tagen hat bei meinem Kurztrip die Sonne geschienen.

3. „Es gibt nur langweilige Bed & Breakfast Quartiere.”

Insider-TippS

 Hier haben mich Gabi und Tommy Tomaschko, die Irland-Spezialisten von Dodotours, eines besseren belehrt und mir zwei besonders feine Adressen verraten: Das Schlosshotel Barberstown, ca. 30 Minuten von Dublin entfernt gehört in den 80er Jahren vorübergehend dem britischen Musiker Eric Clapton. Und das Landhaus Rathsallagh House ist wegen seines umfangreichen Frühstücks und des köstlichen Sonntagsbrunches mit überiwgend regionalen Produkten mehrfach ausgezeichnet. Mehr davon im Video.

 

Weitere Insider-Tipps verrate ich auf 

www.sn.at/rajchlreist

4. „Es gibt nur bitteres Guinness Bier.”

Stimmt nicht: Es gibt noch Kilkenny, und viele andere Biersorten. Wobei: Die Iren kennen zwar die Stadt Kilkenny, aber das Bier heißt nur in den Exportländern nach diesem entzückenden Städtchen, in dem Du länger bleiben solltest als nur ein paar Stunden. Erst am Abend erwacht Kilkenny wirklich zum Levben, wenn in fast jedem der unzähligen Pubs Musiker spielen. Und zwar selbst Montags außerhalb der Saison. Die Einheimischen kennen das Kilkenny Bier unter der Marke Smithwick’s, und das wird auch gar nicht mehr in Kilkenny gebraut. Dort gibt es nur ein anschauliches interaktives Bier-Museum, in dem man aber immerhin das köstliche Kilkenny… sorry… Smithwick’s verkosten kann. Ein Abstecher ins Kilkenny Castle sollte für Kunstsinnige auch drin sein.

5. „Irische Gärten sind langweilig und alle gleich.”

Du musst keinen grünen Daumen haben, um die irischen Gärten zu genießen. Zum einen weil es in jedem Garten auch Gastronomie gibt, zum anderen weil die Weite der Gärten einfach genial zum Seele baumeln lassen sind – und meistens auf einem Fleck auch verschiedene Attraktionen bieten.

Die Gärten vom Powersourt Estate zum Beispiel haben gleich mehrere Gärten in einem – italienisch, japanisch, Rosengarten und ein kurioser Haustierfriedhof, dessen berühmtester Grabstein an das Rekord-Rindvieh Eugenie erinnert: 17 Kälber hatte die Jersey-Kuh geboren und mehr als 450.000 Liter Milch produziert. Ehre, wem Ehre gebührt.

Lebende Tiere kannst Du dagegen in der weitläufigen Parklandschaft des Irish National Stud (Irisches National Gestüt) bewundern. Hier werden die schnellsten und stärksten Rennpferde der grünen Insel gezüchtet.

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6. „Das irische Essen ist eintönig.”

Von wegen: Erstens gibt’s gerade in Dublin Restaurants aus aller Herren Länder, hervorragende Steak-Restaurants, aber auch coole Pubs, die traditionelle Kost neu präsentieren. Bei der Food Tour kannst Du Dich zum Beispiel davon überzeugen.

 

Wer Schokolade vom Feinsten liebt, sollte dem „Chocolate Garden of Ireland“ in Tully einen Besuch abstatten. Hier wachsen zwar weniger Blumen, dafür aber gedeiht hier die wohl beste Schoko Irlands – mein persönliches Highlight: Pralinen mit Ingwer–Whiskey-Füllung.

Und was wäre Irland ohne Whiskey: Die Destillerie Teelings ist die jüngste Whiskey-Produktionsstätte des Landes und bietet spannende Führungen und Verkostungen im trendigen Ambiente.

Reisen wie Rajchl

Irland für Individalisten

Wer Irland weder in der Gruppe noch auf gut Glück bereisen will, bekommt beim kleinen Familiengeführten Veranstalter Dodotours wertvolle Tipps und schöne Routen serviert. Wohnen im Schloss oder im Landhaus inklusive.

Tommy und Gabi Tomaschko sind nicht nur die Betreiber von Dodotours, sondern auch Irland-Experten, die die grüne Insel wie ihre Westentasche kennen. Sie stellen Irland-Reisen nach Wunsch flexibel und individuell zusammen. 

 

Ihr Angebot reicht von Bustrips über Mietautoreisen bis zu maßgeschneiderten Individualreisen. Eine Spezialität sind exquisite Unterkünfte etwa in Schlössern und Landhäusern.



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Über mich

Ich bin freier Reise- und Videojournalist mit Leib und Seele und Marketing-Experte für Tourismus. Ich war 23 Jahre lang Reise-Redakteur bei der österreichischen Tageszeitung KURIER und produziere seit 2015  Video-Reportagen mit vielen Insider-Tipps auf eigenen Kanälen.

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